Department of Informatics - Events

Informatik-Kolloquium

Prof.Dr. Bernhard THALHEIM

Anwendungen der Datenbanktheorie im Datenbankentwurf

Der Entwurf einer Datenbank entscheidet wesentlich über die effiziente und konsistente Nutzung der Datenbank. Eine schlecht entworfene Datenbank kann nicht nur zu einer aufwendigen Verwaltung der Datenbank führen, sondern auch zu einer Datenbank, deren Konsistenz nicht mehr zu pflegen ist. Zur Lösung dieser Probleme wurde eine umfangreiche Datenbank-Theorie entwickelt. In praktischen Systemen, auch in relationalen, wurde diese Theorie jedoch nur in geringem Umfang angewandt. Eine Ursache dafür ist der für eine Anwendung notwendige, von einem Anwender jedoch nicht immer aufgebrachte hohe Abstraktionsgrad für die Darstellung.

Semantische Modelle erlauben eine einfachere Darstellung der strukturellen, semantischen und operationalen Zusammenhänge. Im Vortrag wird kurz ein erweitertes Entity-Relationship-Modelles vorgestellt, für das eine umfangreiche Theorie entwickelt wurde. Dadurch wird das Modellieren einfacher und natürlicher. Es kann eine einfache Entwurfsmethodologie und -strategie entwicklet werden. Es werden kurz einige Klassen von Integritätsbedingungen vorgestellt.

Auf der Grundlage einer Theorie der Integritätsbedingungen kann ein Theorie äquivalenter Schemata entwickelt werden. Problematische Konstrukte wie schwache Entity-Typen werden nicht mehr benötigt. Es kann eine einfache Übersetzung in die klassischen Modelle abgeleitet werden. Weiterhin kann die Theorie zur Vereinfachung der Pflege von Datenbanken, zur Vereinfachung und Korrektur von Schemata, zum Auffinden von überladenen Teilen, zur Reduktion des Schemas, zur Überprüfung der Konsistenz des Entwurfes und zum Generieren der Pflege der Datenbank angewandt werden. Im Vortrag wird an Beispielen die Anwendung dieser Theorie gezeigt. Abschließend wird demonstriert, wie die entwickelte Theorie in einem Entwurfssystem angewandt werden kann. 


Referent:Prof.Dr. Bernhard Thalheim
           Universitaet Cottbus

Zeitpunkt: Freitag, 21. Jänner 1994, 14 Uhr c.t.

Ort: HS 3 der Universität Klagenfurt

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